Hl.Pius, Ordenspriester Gal 2,19-20

Gott, der Herr, dem nichts verborgen und geheim bleibt, sei mit euch.

Am 20. September 1918 erlebte Pater Pio ein einzigartiges Geschenk: Er empfing die Stigmata Christi. Der heilige Pater Pio aus Pietrelcina trug diese Wunden 50 Jahre lang nicht als Unglück, sondern im Gegenteil: Als Gnade Gottes sagte er damals: ‚Um unser Endziel zu erreichen, müssen wir dem göttlichen Haupt folgen, das  die auserwählte Seele nicht auf eine andere Art und Weise führen, wie auf dem Weg des Kreuzes  und  der Entsagung.

Jesus, du kamst als das Licht für alle  Menschen. Herr, erbarme dich unser.

Du leuchtest jedem, der in diese Welt kommt. Christus, erbarme dich unser.

Du hast uns zu Boten deines Wortes gemacht. Herr, erbarme dich unser.

Heute  wollen wir uns mit dem kraftvollen und tiefgründigen Text aus dem Galaterbrief beschäftigen. Paulus schreibt. Denn durch das Gesetz bin ich dem Gesetz gestorben, damit  ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden. Und nicht  mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir.  Diese Worte sind von entscheidender Bedeutung für unser Verständnis des christlichen Glaubens. Paulus spricht hier  von einer radikalen Transformation, die in jedem Glaubenden geschehen sollte. Er zeigt uns, dass der Glaube  an Christus  nicht  eine Veränderung unserer äußeren Handlungen bedeutet, sondern eine tiefgreifende innere Erneuerung.

Wenn Paulus sagt, dass er dem Gesetz gestorben ist, spricht er darüber, wie er nicht mehr durch die Werke des Gesetzes gerechtfertigt wird. Er erkennt, dass die Erlösung nicht  durch unsere eigenen Anstrengungen oder Tugenden kommt, sondern allein durch den Glauben an Jesus Christus. Diese Erkenntnis befreit uns  von der Last perfekt sein zu müssen. Wir sind nicht mehr  Gefangene unserer eigenen Fehler und Schwächen, vielmehr dürfen wir erkennen, dass unsere Identität  in Christus verwurzelt ist. 

Ich bin mit Christus gekreuzigt worden, das ist eine gewaltige Aussage. Sie bedeutet, dass wir unser altes Leben, unsere Sünden und unser Streben nach Selbstgerechtigkeit mit  Christus ans Kreuz nageln. In diesem  Akt des  Glaubens erleben wir  die Befreiung von allem, was uns von Gott trennt. Und die beste Nachricht ist. Christus lebt in mir. Christus lebt in uns und  gibt uns die Kraft, die  wir brauchen, um ein Leben zu führen, das Gott gefällt. Es ist nicht mehr unsere eigene Kraft und unser eigener Wille, die uns leiten, sondern das Leben und die Liebe Christi, die durch uns fließen.

So ermutigt uns Paulus, mit dieser neuen Identität zu leben. Wir sind nicht mehr allein, sondern Teil einer größeren Gemeinschaft, in der Christus durch uns wirkt. Wenn wir uns dieser Wahrheit bewusst sind, können wir in der Welt um uns herum Licht und Hoffnung bringen. Lasst uns also in der Gewissheit leben, dass wir in Christus eine neue Schöpfung sind ,dass er uns führt und stärkt. Mögen wir die Liebe und die Kraft, die wir von ihm empfangen, in unserem täglichen Leben weitergeben und anderen von der Hoffnung erzählen, die wir in ihm haben.

Da wir  zu Kindern Gottes berufen sind , wollen wir den Vater bitten, dass Gnade und gutes  Tun in uns wachsen.

Was Licht sein will und leuchten soll, bedarf des Friedens. So wollen wir den Herrn um Frieden bitten.

Selig, die Licht vor der Welt sind, damit sie Gottes ewiges Licht schauen dürfen.

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